Die Bauhausstadt mit dem Rad erfahrbar zu machen und die Bauhausbauten miteinander zu vernetzen – damit beschäftigt sich die Experimentelle Werkstatt der Stiftung Bauhaus Dessau. In der Tradition des Bauhauses wird die Wahrnehmung und Bewegung der Radmobilität in Infrastrukturen, Stadtmöbel und Typografien, Bilder und Klänge übersetzt und eine Choreografie der Flüsse erzeugt. Anspruch ist es, innovative Konzepte für eine integrierte Radmobilität zu entwickeln. Damit können sie auch Impulse für die Fahrradstadt Dessau geben. Studierende der Hochschule Düsseldorf – Peter Behrens School of Arts, der Muthesius Kunsthochschule Kiel, der Hochschule für Gestaltung Offenbach und der Hochschule Dessau entwickelten über ein Semester Entwürfe im Rahmen der Experimentellen Werkstatt.
Der Entwurf der Hochschule Düsseldorf begreift die Stadt selbst als Bühnenraum, mit verschiedenen Akteuren, Fußgängern, Autofahrern und Radfahrern, die sie sich mittels ihrer Bewegungsapparate auf jeweils andere Weise erschließen und in anderen Rhythmen und Geschwindigkeiten erleben. Aus den Bewegungen entstehen wechselnde Situationen, Orte und Atmosphären, die das „Bild“ der Stadt ausmachen, und wie sich Oskar Schlemmer in seinem Triadischen Ballett sich einst die Veränderung des Bühnenraums vorstellte, könnte so auch der Stadtraum spielerisch und gestalterisch erforscht und transformiert werden.
Mobilitätslabor — Stiftung Bauhaus Dessau
2016
Konzeption und Gestaltung Tegshtuya Gandugar, Rick Hauck, Barbara Müller, Kathrin Rutschmann, Ruven Wiegert
Begleitung Prof. Gabi Schillig
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit Stiftung Bauhaus Dessau, Experimentelle Werkstatt, Elisabeth Kremer
© 2024 Studio Ruven Wiegert